2 Aug
Seit mehreren Jahren hatte ich es mir vorgenommen und dann doch nie durchgezogen, dieses Jahr war es endlich soweit! Für faule Leser vorweg: Es war traumhaft!
Irgendwie konnten wir keinen so richtig für den Event motivieren, dass ich schon im Vorfeld nicht verstand und erst recht im Nachhinein nicht verstehe (die positiven Aspekte überwogen die negativen bei weitem!). Freitag ging es noch schnell in die Premiere von “Inception” – guter Film obwohl er ziemlich bescheiden anfängt, kriegt er dann doch noch die Kurve und kann überzeugen (derzeit 9,2 auf IMDb – #3 all time) – um am Samstag um 04:30 aufzustehen. Die Anreise bestritten wir (Oliver “the officer” Vendel und meinereiner) per Zug über Kirchdorf und Leoben und erreichten nach zirka 4h 50 den Hauptbahnhof Klagenfurt, von dort ging es dann per Bus zum Event (Endstation Strandbad). Dort angekommen warteten wir gleich mal 1h um in das Beach Camp eingelassen zu werden. Im Grunde ähnelte dieser Campingplatz 1:1 den vertrauten Festivalcampingplätzen, wobei ich nicht weiß ob diese Feststellung als positiv oder negativ zu bewerten ist – es kommt darauf an. Ich fand das Camp jedenfalls lässig. Außerdem hatten wir das gute Wetter mitgebracht denn ab Samstag war der Himmel wolkenlos und das Wetter schlichtweg traumhaft. Also schnell das Zelt aufgebaut, ab in die Badehose und schnurstracks Richtung Wörthersee. Ein karer warmer See, bestes Wetter und Partypeople wohin man sah sorgten für Endorphinboosts en masse! Nach einer kurzen Erfrischung im kühlenden Nass visitierten wir noch kurz das Sony Ericcson Boot und sahen danach im Stadion nach was der Centercourt zu bieten hatte. Kaum Wartezeiten an den Schleusen (ca. 16:00) und in weniger als 10min waren wir auf der Tribüne. Die Sitzplätze waren nicht alle besetzt die Stimmung jedoch bombig, tanzende Eskimo Girls hinter den Wasserwerfern, die sie ab und an in Betrieb nahmen um die erhitze Masse abzkühlen, Zipfer Girls die die kurzen Pausen mit “Synchron”danceperformaces überbrückten und natürlich die zahlreichen Fans die diese Veranstaltung zu dem machen was es ist! ATTACKE! – Indianer! – Servus! – Danke! – Bitte! – Das war… – Spitze! (man muss dabei gewesen sein, ansonsten ergibt es leider nur wenig Sinn) 😉
Danach sahen wir uns kurz das “Trade Village” an, das hauptsächlich aus Merchandise- Ständen und Snackbars bestand und gingen wieder zum Beach Camp. Am Abend wäre noch die Ö3 Pörtschach Night angestanden, aber da wir weder Ö3 affin sind und unsere Körper unerbittlich Schlaf einforderten gingen wir schlafen. Am Sonntag dann zeitiges Aufstehen und ab zum Stadioneinlass. Um 07:30 standen wir vor dem Haupteingang (für all jene ohne Ticket) – offizieller Einlass 08:30. Die erste Hürde nahmen wir auch ziemlich schnell und um 09:00 waren wir schon in der zweiten Schleuse (drei Stück gab es insgesamt – möglicherweise Folgen von Duisburg). Hier gab es exakt 1 (in Worten: ein) Dixiklo. Ein WC für 200 Leute per Schleuse (=”Viehgatter”). Nun, auch hier ging es schnell voran und so sahen wir uns bereits im Stadion aber es sollte anders kommen… An der dritten und gleichzeitig letzten Etappe war nämlich erstmal Stopp. Eine Stunde standen wir zusammengepfercht da und harrten aus, ohne dass uns irgendjemand erklärte warum jetzt nichts mehr weiter ging und warum hier auf einmal Ende war. Die Securitys spendeten uns nur ein: “Kene Ahnung, bin dafür nicht zuständig!” Nach dieser Stunde erbarmte sich dann endlich ein neu dazu gekommener Security und erklärte, dass das Stadion voll sei und ab jetzt Blockabfertgung hersche. Sobald 50 Leute das Stadion verlassen würden, dürften 50 von uns hinein. An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir uns an vorderster Front befanden und alle Schleusen hinter uns ebenfalls rammelvoll waren. Wieder hieß es warten und diesmal stand weder WC noch Verpflegung zur Verfügung. Wir warteten bis 11:30 und waren im zweiten “Schub” der hinein durfte, also einer der ersten aus unserer Menschenmasse. Nochmal zur Übersicht: ca. 200 Menschen stark zusammengepfercht, kein WC, kein Wasser (wurde nach 2h dann doch organisiert) , quasi keine Fluchtmöglichkeit (weder nach vorn noch nach hinten) und das Ganze für fast 3 Stunden. Hmmm… Verbesserungwürdig?! – Ich denke schon!
Aber genug der negativen Berichterstattung denn außer dieser Warterei gab es absolut nichts zu beanstanden. Endlich drinnen wandelte sich alles zum Guten und die zahlreichen positiven Eindrücke ließen den Ärger der Vergangenheit verblassen. Das Wetter war noch wärmer als am Samstag, strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, ein gefülltes Stadion und die Endspiele der Herren im Gange. Als Sideevents gab es noch eine Benefizmatch zwischen Hobbyvolleyballern und den österreichischen Skiadlern, eine kleine Miss- Wahl und zahlreiche Gewinnspiele. Sie Stimmung war phänomenal und kaum mit einem anderen Sportereignis vergleichbar! Wir sahen das Spiel um Platz drei:
Platz 3 für Alison/Emanuel
Emanuel, der 6-fache Sieger von Klagenfurt, wird beim diesjährigen A1 Grand Slam presented by VOLKSBANK Dritter. Nach dem verlorenen Halbfinale gegen Rogers/Dalhausser (USA) gewinnt er im kleinen Finale mit Partner Alison gegen Ricardo/Marcio mit 2:0 (18/22). [source]
Mussten aber leider vor dem Finale die Heimreise antreten, weil ich am Montag morgen einen wichtigen Termin hatte und der letzte Zug um 16:32 nach Linz fuhr. Der Vollständigkeit halber:
Titelverteidiger gewinnen auch 2010
Todd Rogers und Phil Dalhausser gewinnen heuer, nach 2006 und 2009 zum 3. Mal den A1 Grand Slam presented by VOLKSBANK in Klagenfurt. Sie besiegen bei traumhaften Wetter im Finale ihre Landsleute Matt Fuerbringer und Nick Lucena 2:0 (18/19). Die Underdogs hielten lange dagegen, schlussendlich setzte sich aber die Nr. 1 der Welt jeweils knapp durch. Todd: “Klagenfurt ist definitv das beste Turnier der Welt. Es wird nicht fad zu gewinnen, schon gar nicht vor dieser tollen Kulisse!” [source]
Die Heimreise verlief ereignislos, lediglich wieder etwas Ärger mit der ÖBB (business as usual). Der Zug war voll, die Leute saßen zum Teil “im” Klo, weil selbst die Gänge randvoll waren und der Anschlusszug in Salzburg wartete auf unseren verspäteten Zug aus Klagenfurt natürlich nicht. Obwohl wir 15min Wartezeit am Hauptbahnhof Salzburg gehabt hätten, verließ der Zug pünktlich den Bahnhof ohne auch nur 5min gewartet zu haben. Vielen Dank an dieser Stelle!
Summa summarum ein genialer Event mit einer großartigen Fangemeinde in einem traumhaften Austragunsort der bei gutem Wetter kaum Wünsche offen lässt! Der Einlass bleibt jedoch verbesserungswürdig und zum Thema ÖBB erspare ich mir an dieser Stelle jeglichen Kommentar.
Photos:
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more infos:
http://www.beachvolleyball.at/
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